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von | 11. Jan 2023 | Talent Management

Onboarding

 

Der Arbeitsvertrag ist unterschrieben, bis zum ersten Arbeitstag sind es noch einige Wochen – also genug Zeit, um alles vorzubereiten. Möglicherweise nicht: nach einer aktuellen Onboarding-Umfrage von Haufe erhielten immerhin 36% der befragten Unternehmen schon vor dem ersten Arbeitstag die Kündigung der neuen Mitarbeiterin oder des neuen Mitarbeiters.

Es ist also eine gute Idee, in den Wochen bis zum Arbeitsantritt in Kontakt zu bleiben und einen reibungslosen Einstieg vorzubereiten. Ein herzliches Willkommen verschicken, Unterlagen anfordern, Informationen über Unternehmen und Ansprechpartner zusammenstellen, offene Fragen zur Gestaltung und Vorbereitung des Arbeitsplatzes und gewünschter Unterstützung klären, mit der Führungskraft den ersten Tag und die nächsten Schritte planen. Da ist vieles zu tun und zu organisieren.

In der zweiten Phase ab dem ersten Arbeitstag geht es um Orientierung, Kennenlernen und den Einstieg in den Aufgabenbereich, gegenseitige Erwartungen zu klären und konkrete Vereinbarungen zu treffen. Verantwortlich ist dafür meist die Führungskraft.

Auch die weitere Integration z.B. durch Einführungsveranstaltungen, Workshops, Teamevents und Gespräche zielt darauf ab, dass die oder der „Neue“ möglichst schnell produktiv sein können und sich im Unternehmen und den noch unbekannten informellen Regeln schnell zurechtfinden. Checklisten helfen dabei, nichts zu vergessen, falls die einzelnen Prozessschritte noch nicht digital unterstützt sind.

Das ist sinnvoll und wichtig – aber meist nur aus der Sicht des Unternehmens gedacht und geplant. Und damit kommt schnell zu kurz, was „die Neuen“ wollen und brauchen: selbst aktiv werden, sich einbringen und wirksam sein. Noch fataler: das Unternehmen verpasst eine Chance, den unverstellten und engagierten Blick von außen ernst zu nehmen.

Nutzen Sie Onboarding deshalb als doppelte Chance: fragen Sie die „Neuen“, vom fünften Tag an nach Eindrücken und Erfahrungen! Und schaffen Sie vom ersten Tag an den Freiraum, Ideen und bessere Lösungen umzusetzen! Ein paar Ideen dazu:

  • Vorstellungen mit den Fragen des Neuen starten anstelle einer Präsentation
  • um erste Eindrücke und Ideen zur Zusammenarbeit nach der Vorstellung in anderen Abteilungen bitten
  • ins sounding board wichtiger Projekte einladen
  • in meetings die Rolle des Moderators übernehmen lassen
  • Feedback von Kollegen und Führungskraft einholen, um konsequent zu entscheiden wo der Neue am besten eingesetzt wird
  • Fragen zu Aufgaben und Prozessen auch als Hinweis auf Verbesserungs-potenziale sehen – nicht nur auf Wissenslücken

Damit der Neue an Board bleibt.

Konkrete Checklisten finden Sie hier

Bild von Tumisu auf Pixabay

Dr. Christine Gindert

„Mich fasziniert die Eigenart der Menschen und Organisationen.“

Hier schreibe ich über meine Projekte, Ergebnisse und Erfahrungen

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